Wann bauen wir den Wald der Zukunft?

In den tieferen Bundesforste-Lagen im Wienerwald oder im Waldviertel hat der Waldumbau schon längst begonnen. Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat zu einem massiven Anwachsen der Borkenkäferpopulation geführt, die wiederum den Fichten unter 600 Metern Seehöhe stark zugesetzt hat.

Eichen im Wienerwald (c) ÖBf-Archiv
Eichen im Wienerwald (c) ÖBf-Archiv

In den kommenden zehn Jahren werden hier als erstes bunte Mischwälder wachsen. Aber auch in den mittleren Höhenlagen, von 600 bis zu 1000 Metern Seehöhe, werden mittelfristig neue Waldgesellschaften entstehen. In einem Zeitraum von bis zu 50 Jahren sollen dort durch die natürliche Verjüngung ebenfalls größere Mischwaldgesellschaften entstehen, angelehnt an die natürliche Waldgesellschaft, in der die Bäume ohne Zutun von Menschen kraftvoll wachsen.

Zirben an der Baumgrenze (c) ÖBf-Archiv/F. Pritz
Zirben an der Baumgrenze (c) ÖBf-Archiv/F. Pritz
Zirben an der Baumgrenze (c) ÖBf-Archiv/F. Pritz
Zirben an der Baumgrenze (c) ÖBf-Archiv/F. Pritz

Auf über 1.000 Meter Seehöhe werden wir in den nächsten 100 Jahren die Verschiebung der Baumgrenze nach oben hin bemerken. Es wird mehr Waldfläche geben, und wir achten darauf, dass die Bestände bestmöglich an die klimatischen Bedingungen angepasst sind.

 

In spätestens 120 Jahren wird dieser Umbau des Waldes der Zukunft abgeschlossen sein. Dann werden unsere Erben hoffentlich die Wälder von heute ernten.