Wo bauen wir den Wald der Zukunft?

Wald ist nicht gleich Wald und das gilt auch für den Wald von morgen: Je nach Region, Bodenbeschaffenheit, Mikroklima und Höhenlage können die Veränderungen unterschiedlich sein, weil sich der Klimawandel an unterschiedlichen Orten unterschiedlich auswirkt.

Mischwald (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger
Mischwald (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger

Klar ist aber eines: Im Alpenraum wird es immer wärmer und darum zieht die Waldgrenze in den Bergen nach oben. Im Westen Österreichs steigt sie um bis zu 200 Meter. Wo es heute nur noch Sträucher gibt werden in Zukunft Bäume wachsen, manche heute unbewaldeten Kuppen werden in Zukunft so grün sein, dass man die Gipfelkreuze nicht mehr sieht.

 

Mit den steigenden Temperaturen wird auch die Trockenheit zunehmen, sagen die Forscher – vor allem im Osten und Süden des Landes. In den Nordstaulagen der Alpen wird es zwar gleich viel Niederschlag wie heute geben, etwas weiter davon entfernt – im Waldviertel, Mühlviertel und im Wienerwald – wird der Regen wahrscheinlich weniger. Das bedeutet, dass es dort einen deutlich anderen Baumarten-Mix geben muss als heute.



Was man heut schon über die Zusammensetzung der zukünftigen Wälder in den einzelnen Regionen sagen kann? Es sollen jene Bäume nachwachsen, die auch von Natur aus vor Ort vorkommen. Daher wird es außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes weniger Fichten geben, das gilt für die Bundesforste-Flächen im Wienerwald genauso wie im Waldviertel. Hier werden, genauso wie im Kobernausserwald in Oberösterreich, mehr Eichen, Lärchen und da und dort auch Douglasien wachsen, da sie mit Trockenheit besser zurechtkommen. In den inneralpinen Regionen der Bundesforste im Salzkammergut, in Salzburg, Tirol oder Kärnten werden neben den Lärchen die Weiß-Tannen als Mischbaumart eine größere Rolle spielen, in manchen Gegenden wie Oberkärnten auch die Zirbe.